Montag, 8. Juni 2020
Corona - sei dank!
Nach wie vor ist Corona ein Teil meines und unser aller Lebens.

Von Mitte März bis Mitte Mai 2019 war auch ich im Homeoffice.
Seitdem bin ich wieder im Arbeitsalltag unterwegs und angekommen.

Es gibt Sachen, die für mich in dieser Zeit eine echte Herausforderung sind:

- Nasen-und-Mundschutz: beschlagene Brillengläser führen zu blindem Einkaufen und manchmal mache ich nach 2 Stockwerken Treppensteigen Darth Vader wahrlich Konkurrenz...

- "Social Distancing": meine Eltern habe ich seit Monaten nicht mehr gesehen und dasselbe gilt für die meisten meiner Freunde...

- körperliche Nähe: ich liebe Umarmungen, Streicheln und Küsse ... dafür müssen nun Tiere dran glauben, wie z.B. eine Katze, die mir über den Weg läuft (nein, natürlich habe ich sie nicht geküsst...)

- Reisen: meine Japanreise wurde storniert, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben...

Wofür ich Corona jedoch sehr dankbar bin,...

... für die wunderschöne Wohnlage mit Natur, Wanderwegen und Bauernhof um die Ecke...

... dass ich jeden Tag draußen spazieren war und weiterhin bin...

... dass ich in der Homeofficezeit lange schlafen durfte...

... dass ich mich fitter als sonst in der Frühjahrszeit gefühlt habe (viel draußen, viel Schlaf, weniger Arbeits- und Freizeitsstress)...

... für eine gesündere Ernährung (die Gelegenheiten, mich den Süßigkeiten hinzugeben, waren sehr eingeschränkt)...

... für ein bewussteres Einkaufsverhalten (1x die Woche Großeinkauf, hält auch das Geld zusammen)...

... für mehr Abstand in Geschäften (keine Einkaufswagen mehr in den Hacken)...

... für mehr Abstand in Bussen und Bahnen (kaum Drängeln und weniger Menschengerüche)...

... für digitale Wohnzimmerkonzerte (Revolverheld, Rea Garvey direkt auf meinem Handy)...

... für die Entdeckung einer App, wo ich gemeinsam mit anderen singen kann (arbeite nun an meiner Gesangskarriere ;-))...

... für digitale Medien, die mir den Kontakt mit meiner Familie und Freunden ermöglichen...

... für die Umsetzung dieses Blogs...

... für Selbstliebe (in allen Formen)...

... für Online-Sex (voll safe, Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten so was von ausgeschlossen)...

Ich habe Glück, dass ich meine Arbeit habe, dass ich mein Gehalt bekomme und wieder Arbeiten gehen kann und vor allem, dass ich gesund bin!

Mir ist klar, dass manche Menschen nicht so ein Glück haben. Wenn ich meinen Teil zur Gemeinschaft und zur Unterstützung beitragen kann, dann tue ich das gerne.

Denn wir sind alle eins.

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Freitag, 22. Mai 2020
Freitag, der 13. - nein, in dem Fall Montag, der 18.
Ein Tag, der mitten in der Nacht mit Horror beginnt. ich mag Horrofilme und -bücher, da gruselt es mich und dann ist es gut. Film kann ich ausschalten und das Buch weg legen. Aber im wahren Leben geht das nicht so einfach.

Mein persönlicher Horror ist wenig Schlaf. Als Nachtmensch passen Ozeangeräusche alias sanfter Wecker um 05:30 Uhr so gar nicht zusammen. Am liebsten würde ich zum Rausch der Wellen weiter schlafen. Mache ich am Strand auch.

Waschmaschine sollte bereits seit 1,5 Stunden fertig sein. Nun Mitternacht. Ich schleiche in den Keller und will die Wäsche raus holen. Die Türe lässt sich nicht öffnen, es blinkt. Mist.
Kurzprogramm an, neuer Versuch. 25 Minuten später. Gleiches Problem. Obermist.
YouTube nach Lösung gesucht und gefunden. Zum Glück Video bis zum Ende angesehen, sonst hätte ich radikal den Strick genommen... so, musste ich nur eine Öse nach unten ziehen...

Tür offen...Wasserfall kommt raus...Boden nass...oberster Bockmist...
Schnell 2 Baumwollstoffmasken raus gezogen, Tür wieder geschlossen. Mit einem Handtuch die Seen auf dem Boden trocken gelegt.
Nochmals Maschine mit 3 Stunden Programm angemacht.

Gegen 01:00 Uhr meine Masken in der Wohnung geföhnt, sind das absolute notwendige Arbeits- und Wegeutensil schlecht hin (zur Not hätte ich noch Eingwegmasken gehabt).

Okay, werde entnervt 1 Stunde später zur Arbeit fahren. Sind immer noch 5 Stunden Schlaf (absoluter Horror!!!). Morgens im Zombiezustand wieder in den Keller gewandert, Fehleranzeige "E18". Gebe auf. Zum Vermieter gegangen und Problem erklärt. Er ist schon wach und wird sich darum kümmern (ist seine Waschmaschine).

Nach einem nervenaufreibenden Arbeitstag sagt mir die Frau des Vermieters, dass die Maschine wieder funktioniert. Ich, voll glücklich, hänge die saubere Wäsche auf (Unterwäsche und Baumwollmasken gerettet). Angeblich hatte sich eine Schnur von einem Kapuzenpulli um den Motor oder die Pumpe (keine Ahnung) gewickelt. Konnte ja nicht meine gewesen sein... sehe später das Corpus Delicti...oha...war anscheinend mein Haarband, das ich eine Wäsche davor gewaschen hatte... (ist ja gut, das nächste Mal nehme ich einen verschließbaren Stoffbeutel)...

Übrigens hatte sich mein Vermieter beim Reparieren auch mit einem Video aus youTube geholfen... Danke youTube...

https://www.youtube.com/watch?v=_7ScvPHB3MU

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Freitag, 22. Mai 2020
Das etwas andere Vatertagsgeschenk
Vatertag kommt immer so schnell nach Muttertag. Ein cooler freier Tag (danke Jesus ;-)) und heute noch sonnig dazu.
Aufgrund von Corona konnte ich meinen Vater heute nicht besuchen. Deswegen habe ich 2 Päckchen versendet, das eine kam schon früher an, das andere wahrscheinlich erst morgen - also später.

Normalerweise würde ich Zeitgeschenke verschenken, z.B. gemeinsames Essen. In der jetzigen "Sozialdistanzzeit" keine so gute Idee, da mein Vater zur Risikogruppe gehört, und wir damit dann wohl bis zum nächsten Vatertag warten müssten...

Nun gut, umgedacht. Also Päckchen 1, Hauptpäckchen, ist schon da. Vater packt aus. "Was ist das? Zum Zähneputzen oder zum Darmspülen?"
"Nee, weder das eine noch das andere. Ist ein mobiles Bidet..." "Ein was?" "Zum Popo sauber machen. Bidet ist französisch..." "Ach so, von den Franzosen?" "Nein, aus Deutschland, das ist nur ein französisches Wort."

Vater will es gleich direkt ausprobieren, ich bin live am Telefon (ohne Bild) dabei. Schon Anfangsschwierigkeiten, er drückt direkt auf die Flasche, nachdem er sie mit Wasser gefüllt hat und ...schwupps ist sein T-Shirt komplett nass! Ich kann vor Lachen mein Handy kaum in der Hand halten.
Erfolgreicher war er auf dem Klo damit und meint: "Ja, fühlt sich sauber an."

Mittlerweile kam Mutter runter und zum Geschehen dazu. Vater packt alles wieder ein. Mutter schaut, was denn da so eingepackt ist. "Nein", sagt sie, "das ist das, was du dir geholt und wovon du erzählt hast." (An mich gewandt... ja, habe auch so etwas und mein Po und ich sind echt voll happy damit...)
Vater gibt Mutter einen Ersatzpopoduschkopf, und Mutter muss es auch direkt ausprobieren. Ich, weiterhin am Handy, kann nicht mehr... fühle mich als Teil einer Audio-Comedyshow und lache nun fast Tränen...
Vater meint, "ja, schöner Strahl, da wird Mutter nicht mehr vom Klo kommen." Mutter wieder da: "Ja, war angenehm gewesen."

So sind sie meine Eltern, testen alles aus und lassen sich am Ende auf etwas Neues ein. Das Gute ist, meine Eltern können zukünftig dem Toilettenpapierausverkauf entspannt entgegen sehen.

Aber was wohl der eine oder andere Toilettengast sagen wird, wenn er diese petrolfarbene Flasche auf der Toilette stehen sehen wird?

Wir dürfen gespannt sein.

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